News aus der Region
Veranstaltungen
JugendNetzwerkDialog
Resilienzförderung in der Jugendarbeit
8. Mai 2019, 13.00 - 15.15 Uhr
Arbeiterkammer Gmunden
Herakhstraße 15b, 4810 Gmunden
Alle aktuellen Angebote für Jugendliche aus den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck finden Sie gegliedert nach Angebotstypen (Berufsinformation, Beratung/Coaching, Begleitung, Lehre/Ausbildung und Kurse) auf der Homepage www.youthmap.at
Das Jugendnetzwerk Gmunden
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge,
um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ (Kurt Marti)
Mit genau diesen Worten geht eine E-Mail, ausgehend von Krystyna Stockhammer (Volkshilfe Arbeitswelt GmbH), im Mai 2007 an alle Regionalpartner/-innen in Gmunden. Dies führte zum ersten Netzwerktreffen im Juni 2007 - der Startschuss für das 1. Jugendnetzwerk Oberösterreichs in den Räumlichkeiten der AK war gegeben. Endlich tut sich etwas in der regionalen Vernetzung für Menschen, die sich um die Anliegen der Jugendlichen kümmern, lautete damals das Credo der Beteiligten.
Aus diesem ersten Zusammenkommen und miteinander ins Gespräch kommen wuchs ein oberösterreichweites Jugendnetzwerk, welches mittlerweile 1.200 Systempartner/-innen miteinander verbindet. Es gilt im ganzen Bundesland als optimale Austausch- und Reflexionsplattform für relevante Anspruchsgruppen zum Thema Jugendbeschäftigung.
Jugendbeschäftigungspakt Gmunden
Bereits im Februar 2009 unterzeichneten 17 Partner/-innen des Jugendnetzwerkes Salzkammergut und Teilnehmer des Runden Tisches in der Region Gmunden einen Beschäftigungspakt für ausgrenzungsgefährdete Jugendliche.
Am 9. Juni 2015 wurde dieser mit dem „Pakt für bessere Beschäftigungschancen für die Jugend im Bezirk Gmunden“ erweitert. 52 Unternehmen und Einrichtungen aus Wirtschaft, Gesellschaftspolitik, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen unterzeichneten den Jugendbeschäftigungspakt und damit das Commitment sich für Jugendliche und junge Erwachsene mit Förder- und Unterstützungsbedarf im Salzkammergut einzusetzen.
Im Laufe der letzten Jahre kamen weitere Paktpartner-/innen dazu und das Netzwerk wächst beständig in der Region. Obwohl die tägliche Praxis die Beteiligten immer wieder vor Herausforderungen stellt, arbeiten sie mit großem Engagement, pflegen den direkten Kontakt und entwickeln Ideen sowie Angebote, die für junge Menschen hilfreich und notwendig sind.
Statement
Martin Kamrat, AK-Bezirksstellenleiter Gmunden
„Ich kann mich noch erinnern, als wir ganz am Anfang bei mir im Büro zusammengesessen sind und eine Vision hatten in Sachen Unterstützung der Jugendlichen: uns zu vernetzen, eine gemeinsame Struktur aufzubauen und nachhaltig gemeinsam am gleichen Strang zu ziehen, über jedwede Grenzen der Ideologie und Parteipolitik hinaus, mit dem einzigen Ziel, die Jugendlichen zu unterstützen, die es am Übergang von der Schule in die Berufswelt nicht immer so einfach haben.
Jetzt, zurückblickend, macht es mich sehr stolz zu sehen, was aus diesem gemeinsamen Gedanken geworden ist. Ein Netzwerk über genau diese Grenzen hinaus mit einem gemeinsamen Ziel. Eine Vision, die Wirklichkeit geworden ist und Kraft für Neues gibt!“
Martina Obermaier, AK-Bezirksstellenleiterin Vöcklabruck
„Bei zahlreichen Besprechungen/Sitzungen in verschiedenen Gremien wurde immer wieder bemängelt, dass es eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Vereinen, Institutionen und Maßnahmen für Jugendliche im Übergang von der Schule zum Beruf gibt, niemand mehr einen Überblick hat und die Lehrkräfte, die Berater beim AMS, die betroffenen Jugendlichen sowie auch die Eltern mit dieser Menge überfordert sind, und dass sich dadurch manche Zweigleisigkeiten ergeben.
Dies war für mich unter anderem der Anstoß, ein Jugendnetzwerk zu starten, um Transparenz zu schaffen und die Abstimmung zwischen den verschiedenen Anbietern zu erleichtern. Bei den bisherigen Treffen ist deutlich geworden, wie wichtig die Vernetzung bei uns im Bezirk für alle Betroffenen ist.“
Warum bin ich im Jugendnetzwerk?
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Krystyna Stockhammer, Jugendcoach, Volkshilfe Arbeitswelt GmbH
Wozu sind Netzwerke da? Um unsere Erfahrungen und unser Wissen auszutauschen, um eventuell neue Projekte (Unternehmungen und Maßnahmen, die mit unserer Arbeit zu tun haben) kennen zu lernen, um Kooperationen zu schließen und um aktuelle Probleme zu besprechen.
Für mich persönlich heißt das, dass ich alle meine PartnerInnen, die ich im Laufe meiner Arbeit benötige, sehr gut kenne und ich kann einfacher und schneller vieles für meine KlientInnen erreichen und spare dabei sehr viel Zeit.
Um solche Vernetzungen etablieren und weiterzuführen, sind ein unkonventionelles und innovatives Denken, Flexibilität, große Kommunikationsfähigkeit und ehrliches Interesse erforderlich. Und ich glaube, dass die NetzwerkpartnerInnen im Bezirk Gmunden genau das auszeichnet.
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Waltraud Beyer, Ausbildnerin Anlehre, Miteinander GmbH
„Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen.“ (Konfuzius)
Ich bin aus der Überzeugung beim Jugendnetzwerk, dass gemeinsam viele Dinge leichter und effizienter zu erreichen sind. Der Austausch zwischen den einzelnen Institutionen und die verschiedenen Sichtweisen sind eine Bereicherung für meine Arbeit.
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Georg Praxmarer, Direktor, NMS Gmunden-Traundorf
„Das Jugendnetzwerk bietet für Jugendliche, die sich bei der Suche nach einer adäquaten Arbeitsstelle schwer tun, ein entsprechendes Sprachrohr, um den Umstieg von der schulischen zur arbeitsbezogenen Ausbildung zu schaffen.
Das Zusammenspiel von Trägerorganisationen, Wirtschaftstreibenden, Schulen und der AK als Koordinationsstelle trägt wesentlich dazu bei, Erfahrungen und Sorgen auszutauschen und regional Möglichkeiten zu finden, Jugendliche nicht beschäftigungslos „zurück zu lassen“.
Darüber hinaus wird zwischen den Protagonisten das Verständnis für die jeweiligen Hürden, die dabei überwunden werden müssen, gefördert.
Das langfristige Ziel des Jugendnetzwerkes sollte sein, die Rahmenbedingungen (auch gesetzliche) derart mitzugestalten, dass alle Jugendlichen eine würdige Arbeitsstelle erhalten.“
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Christiane Krenn, Sozialpädagogin, Soziale Initiative gGmbH
Warum ich beim AK-Jugendnetzwerk dabei bin:
...weil wir uns im Jugendnetzwerk für unsere Jugendlichen in unserer Region einsetzen. Es gibt Kooperationen mit gemeinsame Zielen, welche zu einer Umwegrentabilität für uns als Gesellschaft führen
...weil wir uns für die jungen Menschen einsetzen, damit sie begleitet werden, um ein eigenes Erwerbseinkommen zu erwirtschaften, da nur dadurch eine soziale und gesellschaftliche Teilhabe möglich ist
...weil es eine differenzierte Hilfe im vertrauten Milieu geben muss
...weil die Jugendlichen lernen, dass sie sich in einer Win-win Situation befinden, wenn sie durch Arbeitsplätze soziale Sicherheit bekommen
...weil der Bildungshochgeschwindigkeitszug im Schulbereich nicht für alle Kinder produktiv ist und oftmals eine erschwerte Grundvoraussetzung für eine berufliche Integration besteht
Und weil es mich immer wieder aufs Neue erfreut, wie großartig sich viele um die Jugendlichen bemühen, wie bunt, wie verschieden die Zugänge/Methoden dazu auch sind.
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Ursula Lösch, Lehrbeauftragte, BFI Gmunden
"Seit zwölf Jahren bin ich in der Lehrlingsausbildung am BFI Gmunden tätig. Die Jugendlichen können bei uns sowohl eine Lehre als auch eine Teillehrausbildung in verschiedenen Berufen absolvieren. Mein Anliegen ist es, allen diesen jungen Menschen – die mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen zu uns kommen – die gleichen Chancen zu bieten und sie bestmöglich auf ihrem oft recht holprigen Start ins Arbeitsleben zu begleiten.
Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es sehr wichtig in bestem Kontakt mit Schulen, Projektträgern und anderen Organisationen zu sein, um die vielfältigen Unterstützungsangebote für die Jugendlichen bestmöglich zu nutzen. Das Jugendnetzwerk bietet dafür die optimale Plattform und ist für mich daher ein unerlässlicher Bestandteil meiner Arbeit."
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Elisabeth Sturm, Jobcoaching, JugendService des Landes OÖ
"Dem JugendService des Landes OÖ ist es ein großes Anliegen Jugendliche beim Übergang von Schule in die Arbeitswelt zu unterstützen. Das Jugendnetzwerk stellt hierbei eine hervorragende Plattform zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung. Die Jugendlichen sollen dort abgeholt werden, wo sie gerade stehen. Daher ist es wichtig, dass Jugendliche die Unterstützung bekommen, die sie entsprechend ihrer Bedürfnisse benötigen.
Da es viele Angebote im Bereich Übergang Schule-Beruf gibt, bietet das Netzwerk einen Einblick in die Angebotslandschaft. Darüber hinaus gibt es bei den regelmäßigen Veranstaltungen interessante Inputs zu unterschiedlichen Themen, die einen Mehrwert für die tägliche Arbeit mit Jugendlichen darstellen."
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Martin Grill-Kiefer, Lehrlingsbeauftragter, Wolf Systembau GmbH
"Als Lehrlingsbeauftragter der Fa. Wolf Systembau bin ich deshalb beim Jugendnetzwerk, weil ich bei meiner Suche nach neuen Lehrlingen oft bemerke, dass viele Jugendliche in einem schwierigen Umfeld aufwachsen oder ihnen einfach die Unterstützung fehlt und dadurch oft Probleme haben, den richtigen Beruf zu finden. Auch mit Lehrlingen aus geordneten Familienverhältnissen kann es immer mal Probleme geben, egal in welcher Art und Weise.
Im Jugendnetzwerk finde ich kompetente Hilfe und kann selber, wenn geht, andere unterstützen. Gemeinsam können wir es schaffen unserer Jugend eine gute Ausbildung zu ermöglichen."
Kontakt

Barbara Bart
Regionale Koordination
Kammer für Arbeiter und Angestellte
für Oberösterreich
Abteilung Bildung, Jugend und Kultur
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz
Telefon: +43 (0) 732 6906 2446
Petra Eichmair
Assistenz
Kammer für Arbeiter und Angestellte
für Oberösterreich
Abteilung Bildung, Jugend und Kultur
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz
Telefon: +43 (0) 732 6906 2449